Die Werte unseres Kindergartens: Ein Leitfaden für die Entwicklung von Kindern
Um Kinder in ihrer individuellen Entwicklung bestmöglich zu begleiten, ist es von entscheidender Bedeutung, welches Bild vom Kind wir als pädagogische Fachkräfte in uns tragen. Jedes Kind ist einzigartig, mit einer eigenen Würde, die von uns respektiert und geachtet wird. Wir unterstützen das Bestreben der Kinder, die Welt zu verstehen und Handlungskompetenzen zu erwerben. Gleichzeitig fördern wir ihre Bemühungen, mit anderen in eine Gemeinschaft hineinzuwachsen.
Unser Selbstverständnis stützt sich auf essenzielle Werte: Respekt, Vertrauen, Verlässlichkeit, Sicherheit, Vitalität, Toleranz sowie Achtung im Umgang mit Menschen, Tieren, Pflanzen und Dingen. In dieser Atmosphäre schenken wir den Kindern Vertrauen und das Gefühl, angenommen zu sein. Wir ermutigen sie auf ihrem Lebensweg und schaffen anregende Rahmenbedingungen, die Sicherheit und Verlässlichkeit durch strukturierte Tagesabläufe bieten.
Im Kindergarten lernen Kinder vor allem durch das Spiel. Das Lernen geschieht ohne den Druck von Belehrung und Bewertung. Das Kind agiert als aktiver, spielender Lerner, der durch Nachahmung und Experimentieren Wissen aneignet. Deshalb ist die Altersmischung von 3 bis 6 Jahren so wichtig, denn sie ermöglicht ein Lernen durch Versuch und Irrtum. Dies erfordert Räume und Materialien, die zum Entdecken einladen und Raum zum Nachdenken lassen. Unsere Pädagogik beinhaltet das Konzept des „Freispiels“, das den größten Teil des Tages einnimmt.



„Lernen vollzieht sich im Spiel, ohne Sorge um Erfolg und Misserfolg, Leistungsdruck und Widerstand.“ – Rudolf Dreikurs
In unserem Kindergarten wachsen Kinder in verschiedenen Familienstrukturen auf. Mit den Eltern streben wir eine wertschätzende, partnerschaftliche Zusammenarbeit an, die Toleranz und Akzeptanz fördert. Ein weiterer Aspekt unseres Ansatzes ist die Achtung von Tieren und Pflanzen sowie die Wertschätzung der Natur als Lebensraum.
Das offene Konzept ermöglicht es den Kindern, sich zu Beginn des Tages in Basisgruppen zu treffen. Nach dem Stuhlkreis und der Angebotsphase haben sie die Freiheit, Materialien, Spielpartner und Räume selbst zu wählen. Obwohl diese Freiheit groß ist, gibt es verbindliche Regeln und Absprachen, an die sich alle Kinder halten müssen. Dieses Gleichgewicht zwischen Freiheit und Verantwortung fördert die Selbstständigkeit und das soziale Miteinander.
**Der Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter: Ein Werkzeug zur Beobachtung der kindlichen Entwicklung**
Die frühe Kindheit ist eine entscheidende Phase in der Entwicklung eines Kindes. Um diesen Prozess zu unterstützen und zu dokumentieren, nutzen wir den Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter. Dieser Dokumentationsbogen ist speziell für den Elementarbereich konzipiert und ermöglicht es Fachkräften, den aktuellen Entwicklungsstand sowie den Verlauf eines Kindes von 3 Jahren bis zur Einschulung in Halbjahresschritten zu erfassen.
Der Entwicklungsbegleiter deckt mehrere zentrale Bereiche ab: Sprache, kognitive Entwicklung, soziale Kompetenz, Feinmotorik und Grobmotorik. Jeder dieser Bereiche spielt eine wichtige Rolle in der ganzheitlichen Entwicklung des Kindes und wird systematisch betrachtet. Durch die regelmäßige Evaluation können wir nicht nur Fortschritte festhalten, sondern auch mögliche Schwierigkeiten frühzeitig erkennen.
Insbesondere bei Anzeichen einer Entwicklungsverzögerung ermöglicht die Dokumentation ein schnelles Handeln. Die Informationen aus dem Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter bieten eine wertvolle Grundlage für Gespräche mit Eltern und anderen Fachkräften. So können individuelle Förderpläne erstellt werden, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten sind.
Insgesamt trägt der Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter dazu bei, die Entwicklungsprozesse der Kinder gezielt zu fördern und ihnen einen optimalen Start ins Schulleben zu ermöglichen. Durch diese strukturierte Herangehensweise sichern wir die Qualität der pädagogischen Arbeit und unterstützen jedes Kind auf seinem Weg zur Selbstständigkeit.